Warum gibt es Ausbildungsstandards?
Ausbildungsstandards sollen Qualitätskriterien für Schulen und Lehrkräfte festlegen und damit ein Mindestmaß an Kompetenz für Praktizierende, Therapeuten und Berufstätige sicherstellen. Dies dient auch dazu, die Reiki-Welt zu regulieren, um mehr Transparenz
gegenüber der Öffentlichkeit zu schaffen und Praktizierende zu ermutigen, ihre Praxis zu vertiefen, und Schulen, die Qualität ihres Unterrichts zu verbessern. Dies verbessert auch den Ruf der Reiki-Methode. Das Vorhandensein von Standards hat einen
positiven Effekt auf die breite Öffentlichkeit, die medizinische Fachwelt und die Behörden.
Es ist die Pflicht und Verantwortung eines Verbandes, insbesondere im Gesundheitsbereich, solche Standards festzulegen. Es ist zu hoffen, dass die Anerkennungsstellen sie als Grundlage für ihre eigenen Kriterien verwenden werden, allerdings ohne jegliche
Garantie. Die Ausbildungsstandards sollten so flexibel wie möglich sein, aber gleichzeitig klar und ernst genug, um ihre Funktion als Qualitätssicherung der Ausbildung zu erfüllen. Sie haben keine dogmatische Funktion, sondern sind als ein Instrument
zur Regulierung des Tätigkeitsfeldes zum Nutzen aller, insbesondere des Endanwenders, des Patienten, zu betrachten. Sie sind auch ein Instrument, das es den Akteuren eines Tätigkeitsbereichs ermöglicht, sich zu professionalisieren und eine soziale
Identität aufzubauen.
Die Ziele der Reiki-Praxis sind vielfältig. Sie können persönlicher Natur sein, für die Angehörigen, als Mittel zur persönlichen Entwicklung, zur spirituellen Öffnung oder auch therapeutischer Natur mit einer möglichen Professionalisierung. Die aktuellen
Normen müssen eine kohärente Antwort darauf geben, ohne eine Kategorie zu vergessen, damit jeder, ob Praktizierender oder Ausbilder, Profi oder Laie, davon profitieren kann.
Arten der Ausbildung
Professionelle und nicht-professionelle Lehrer verfügen jeweils über eigene Kompetenzen, wobei sich die Kontexte und Praxismodelle natürlich unterscheiden. Darüber hinaus benötigen Lehrer mehr Kompetenzen. Daher lassen sich vier Arten von Ausbildungen
definieren:
- Ausbildungen zum nicht-professionellen Praktiker
- Ausbildungen für professionelle Therapeuten
- Lehrerausbildungen für nicht-professionelle Praktizierende
- Lehrerausbildungen für professionelle Therapeuten.
Inhalt der Ausbildungen
Die Standards zielen nicht darauf ab, allen Lehrern/Schulen einen einzigen Inhalt vorzuschreiben, obwohl es wünschenswert wäre, dass ein Mindestinhalt in alle Schulungen integriert wird. Das Ziel besteht vielmehr darin, eine gemeinsame Form und Struktur
für die Schulungen bereitzustellen. Den Lehrern wird die Freiheit gelassen und sie werden ermutigt, den didaktischen Inhalt zu definieren und die Pädagogik anzuwenden, die ihnen bei der Vermittlung der Methode und der Praxis von Reiki am besten gefällt,
entsprechend ihrer eigenen Vision. Ziel ist es, durch die Diversifizierung der Ansätze und Sichtweisen ein inhaltsreiches Marktangebot zu erreichen.
Einige Linien bieten eine Ausbildung an, bei der es nicht erwünscht oder ratsam ist, weder den Inhalt noch die Form ihrer Übertragung zu ändern, um sie nicht zu verfälschen. Diese Linien können eine internationale Reichweite haben. Unter diesen Umständen
könnte man bezweifeln, dass sich ihre Ausbildung an lokale oder nationale Standards anpasst. Die Antwort auf dieses scheinbare Dilemma ist eigentlich ganz einfach. Wenn eine solche Ausbildung nicht den nationalen Anerkennungskriterien entsprechen
würde, müsste lediglich ein Modul hinzugefügt werden, um die Lücken zu schließen.
Kriterien für die Bewertung
Die Bewertung einer Ausbildung umfasst sowohl objektive als auch subjektive Kriterien. Daher ist es notwendig, eine Ausbildung umfassend und ausgewogen zu bewerten. Es werden vordefinierte Kriterien verwendet.
Eine Liste möglicher Kriterien sieht wie
folgt aus:
- Lehrerbezogene Kriterien
- Erfahrung und Ausbildung der Lehrkraft als Praktiker oder Therapeut.
- Erfahrung und Ausbildung der Lehrkraft als Ausbilder/in.
- Kriterien in Bezug auf die Ausbildung
- Einführung und Präsenzunterricht als Grundprinzip.
- Anzahl der Unterrichtsstunden (insgesamt und für jeden Kurs), in Präsenzform.
- Ziel (zu entwickelnde Kompetenzen).
- Ausbildungsstruktur (Curriculum, Art des Ansatzes, Kursvoraussetzungen, einschließlich der Mindestdauer zwischen den Kursen, Selbststudium, Praxis, Tutoring/Intervision/Supervision, Bewertungen/Prüfungen).
- Praxis (Anzahl der Stunden, Selbstversorgung, Zwischenversorgung, Patientenversorgung, erforderliche Dokumentation).
- Inhalt des Unterrichts
- Lehrbücher (Inhaltsverzeichnis).
- Pädagogik
- Größe der Schülergruppe
- Kriterien, die sich auf das Material oder andere Elemente beziehen.
- Qualitäts-Charta der Schule
- Lehrmaterial (Reiki-Tische, Tafel...)
- Räumlichkeiten
Anmerkungen
Einführungen aus der FerneSchulungen müssen Präsenzeinführungen beinhalten, da sie sonst nicht anerkannt werden. Fernlehrgänge sind jedoch nicht verboten.
Online-SchulungenOnline-Schulungen werden nicht anerkannt, nur Präsenzschulungen
werden für die Anerkennung berücksichtigt. Onlinekurse oder -sequenzen werden als persönliche Arbeit angesehen. Dennoch können Weiterbildungsmaßnahmen auch online durchgeführt werden.
Größe der SchülergruppeEs wird empfohlen, Gruppen von maximal
10 Personen zu bilden. Größere Gruppen erfordern mehr als die angegebenen Unterrichtsstunden.
RäumlichkeitenDer Raum sollte im Verhältnis zur Anzahl der Schülerinnen und Schüler ausreichend groß sein. Er ist sauber, von anderen Räumen abgetrennt
und verfügt über saubere sanitäre Einrichtungen. Folgende Arten von Räumlichkeiten kommen in Betracht:
- Privaträume unter bestimmten Bedingungen
- Angemessene Geschäftsräume, die für eine gelegentliche Vermietung zur Verfügung stehen.
- Angemessene Geschäftsräume auf Dauer.
Lehrmaterial
In der Regel mindestens ein Reiki-Tisch für 4-5 Schüler. Für die Ausbildung zum Therapeuten ein Tisch pro zwei Schüler.